Leben und Werk
Paul Ernst wurde 1866 in Elbingerode im Harz als Sohn eines Bergmanns geboren, verbrachte seine Jugend in Clausthal, studierte unter anderem Theologie, vertauschte dieses Studium dann mit dem der Sozioloige und wurde dann politischer Journalist. Er wandte sich dann aber von der Politik ab, zumal er sich mit seinen politischen Freunden Liebknecht und Engels angelegt hatte.
Nach einer dichterischen Arbeitsgemeinschaft mit Arno Holz gelangte er dann durch ein Italienerlebnis zu seinem eigenen Kunstwollen. Die italienische Landschaft und vor allem Giottos Fresken waren die entscheidenden Erlebnispunkte. Er wurde als Dichter vom Zufälligen auf das Notwendige hingeführt, vom Subjektiven auf das Objektive und von der Farbe auf die Linie. Jetzt erstrebte er ein absolutes Drama, „eine reine Tragödie“ sowie ein religiöses Schauspiel, in dem der Gefühlsgehalt unserer Zeit Form gewinnen sollte. Er hat insgesamt etwa 30 Dramen geschrieben. Ohne je Bestsellerzahlen erreicht zu haben, hatte er mit seinen „Erdachten Gesprächen“ und mit seinen über 300 Novellen den größten Erfolg.
Er bot etwas vollkommen Neues. Paul Ernsts Denkart war von Natur aus dialektisch: er sprang von Widerspruch zu Widerspruch und erwartete die Wahrheit in der fortgesetzten Spiegelung seiner Widersprüche. Er war ein Wahrheits- und Gottsucher. Neben sieben Romanen schuf er am Schluss seines Lebens noch das große Kaiserbuch-Epos mit über 90.000 Versen. Es beinhaltet nicht nur eine geschichtliche Darstellung der großen deutschen Kaiserzeit von 950 bis 1250, sondern will auch ein vielschichtiges Bild vom Weltlauf geben. Sein Heiland-Epos und sein letzter Gedicht-Band suchen christliches Gedankengut neu zu beleben.
Er bot etwas vollkommen Neues. Paul Ernsts Denkart war von Natur aus dialektisch: er sprang von Widerspruch zu Widerspruch und erwartete die Wahrheit in der fortgesetzten Spiegelung seiner Widersprüche. Er war ein Wahrheits- und Gottsucher. Neben sieben Romanen schuf er am Schluss seines Lebens noch das große Kaiserbuch-Epos mit über 90.000 Versen. Es beinhaltet nicht nur eine geschichtliche Darstellung der großen deutschen Kaiserzeit von 950 bis 1250, sondern will auch ein vielschichtiges Bild vom Weltlauf geben. Sein Heiland-Epos und sein letzter Gedicht-Band suchen christliches Gedankengut neu zu beleben.
Anfang 1933 – er lebte die letzten acht Jahre im Schloss St. Georgen an der Stiefing – erkrankte er und als er aus den Nachrichten seiner Zeit von den Ausschreitungen gegen Juden in Deutschland hörte, erregte ihn dies so sehr, dass sein Krankheitszustand sich verschlimmerte.Er starb am 13. Mai 1933. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Johannishügel vor Schloss St. Georgen.
Paul Ernst Lesung zum Nachhören
Hier können sie Werke von Paul Ernst nachhören, gelesen von Ralf Gnosa im Oktober 2016 im Spiegelzimmer der Schloss-Schule:
Die sonderbare Stadt
Erdachte Gespräche
Der Einsame
Der Gefangene